„Unnütze Schlafborste!“, „Lichtscheues Stacheltier!“, „Borstiger Tagedieb!“ Der Igelfrau reicht es mal wieder. Mit einer deftigen Gardinenpredigt wirft sie ihren Mann, den faulen Herrn Igel, aus dem Bett. Der trollt sich und macht es sich auf dem Acker gemütlich. Da ereignet sich die Sensation! Die Spatzen pfeifen es von allen Dächern, genauer gesagt, der weise Rabe tut es. Denn er ist für alle Neuigkeiten in der Tiergemeinschaft zuständig. Ausgerechnet in dem Moment, in dem sich der Igel in einer Furche niedergelassen hat, kommt der hochmütige Mussjö Hase des Wegs, stolpert über den dösenden Herrn Igel und schilt ihn: »Krummbein!« Das ist für Frau Igelin dann doch zu viel. Denn beschimpfen darf ihren „Herzstachel“ nur eine, und zwar sie. Außerdem: In der Not halten Igel zusammen. Als Mussjö Hase dann noch wagt, sich den Rübenacker unter seine perfekt manikürten Nägel zu reißen, kommt es zum ungleichen Wettkampf. Hase gegen Igel – oder gegen Igelin? Oder beide? Und wer ist letztendlich schneller und kann rufen „Ich bin schon da!“?
1982 schrieb Peter Ensikat dieses Schelmenstück nach Motiven des berühmten Grimmschen Märchens. Entstanden ist ein herrlich clowneskes Theaterstück mit viel Sprachwitz. Eine Geschichte, die zeigt, dass die Kleinen gegen die Großen mit List und Klugheit zu siegen vermögen und Zusammenhalt und Liebe wichtiger sind als aller Besitz.
Veranstalter: Theater Rudolstadt
Anger 1, 07407 Rudolstadt