Frauen werden hinter ihrer Wohnungstür misshandelt, geschlagen, ermordet – von Männern, mit denen sie zusammenleben oder zusammengelebt haben. Jeden zweiten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Hand „ihres“ Mannes. Ein Hauptproblem beim Gewaltschutz ist die Unsichtbarkeit der Gewalt und die Unwissenheit der Betroffenen. Die wenigsten gewaltbetroffenen Frauen suchen sich Hilfe, noch weniger wissen, wer ihnen helfen könnte und an wen sie sich wenden müssen.
Die Kampagne „Handle – jetzt!“ der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten mit ihren lokalen Netzwerken gegen häusliche Gewalt und der Landesgleichstellungsbeauftragten möchte daran etwas ändern. Sie läuft vom 16. bis zum 25. November 2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und wird auch in diesem Jahr durch den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie die Städte Saalfeld/Saale und Rudolstadt unterstützt.
Ziel der Kampagne ist, möglichst viele Frauen, die zu Hause Gewalt erleben sowie deren Umfeld in sozialen Netzwerken über Hilfsangebote zu informieren. Mittels zahlreichen Veröffentlichungen in ganz Thüringen wird auf über 200 Beratungsstellen verwiesen, die Hilfen für Frauen, Kinder und auch für Männer sowohl als Opfer als auch Tatausübende anbieten. Gebündelt sind diese ganzjährig sichtbar als Hilfsangebote der Kommunen und des Landes unter: www.handle-jetzt.de. „Hier finden Opfer und Täter, Erwachsene und Kinder, Männer und Frauen kostenfreie, vertrauliche Anlaufstellen. Zögern Sie nicht, sich an diese zu wenden, lassen Sie sich beraten von Fachleuten – handeln Sie jetzt“, appelliert die stellvertretende Saalfelder Gleichstellungsbeauftragte Babett Nehring mit ihren Kolleginnen aus dem Landkreis und der Stadt Rudolstadt.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt
der Stadt Rudolstadt
und der Stadt Saalfeld/Saale