Theater Rudolstadt
Platz der OdF (Ausweichspielstätte)
Wichtiger Hinweis: Aktuell wird das "Große Haus" des Rudolstädter Theaters umfangreich modernisiert und umgebaut. Daher findet der Spielbetrieb in der Ausweichspielstätte im "Stadthaus" statt.
Auf Veranlassung des fürstlichen Hofes wurde das Theater Rudolstadt 1792/93 zunächst als Sommertheater auf dem Anger erbaut. Goethe selbst leitete von 1794 bis 1805 als Intendant das Ensemble, das von Weimar aus die Rudolstädter Bühne bespielte. Am ursprünglichen Gebäude wurden im Laufe der Zeit mehrere Umbauten vorgenommen. Eine umfassende Sanierung des Drei-Sparten-Theaters mit einer Neugestaltung des Zuschauer- und Bühnenhauses erfolgte im Jahr 1982. Das Ensemble des „Thüringer Landestheaters Rudolstadt“ wurde 1992 zusammen mit den „Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt“, deren Geschichte auf die 1635 gegründete Hofkapelle zurückgeht, in einem Zweckverband übernommen. Nach der Loslösung aus einer mehrjährigen Fusion mit dem Theater Eisenach, ging das Theater Rudolstadt in der Spielzeit 2003/2004 eine Kooperation mit dem Theater Nordhausen ein. Seitdem tauschen diese beiden Theater ihre Inszenierungen aus: Musiktheaterproduktionen aus Nordhausen spielen in Rudolstadt mit den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt und Schauspielinszenierungen aus Rudolstadt werden in Nordhausen gezeigt. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist Steffen Mensching Intendant des Theaters Rudolstadt. Er setzt auf die in Deutschland einmalige künstlerische Konstellation, dass ein Orchester und ein Schauspielensemble gemeinsam unter einem Dach beherbergt sind. Mit Uraufführungen wie „Drunter und Drüber“ und „Die Schicksalssinfonie“ zeigte er zusammen mit dem Chefdramaturgen Michael Kliefert, dass man spartenübergreifende Produktionen erfolgreich in den Spielplan integrieren und damit überregionale Aufmerksamkeit erregen kann. Mit Beginn der Spielzeit 2017/18 ist das Landestheater Eisenach als neuer Kooperationspartner hinzugekommen. Während dort Schauspielinszenierungen aus Rudolstadt gezeigt werden, kommt das Junge Schauspiel Eisenach mit Produktionen für Kinder und Jugendliche ans Theater Rudolstadt. Aufgrund von Renovierungsarbeiten ist das Große Haus seit Januar 2017 vorübergehend geschlossen. Gespielt wird seitdem im Ausweichquartier „Theater im Stadthaus“, das extra dafür hergerichtet wurde. Alljährlicher Höhepunkt ist das Sommertheater auf Schloss Heidecksburg. Auch Amateurtheater hat in Rudolstadt eine lange Tradition. Bereits 1768 spielten Gymnasiasten im Schlosshof Lessings "Minna von Barnhelm". Der 1991 gegründete und aus dem Arbeitertheater Schwarza hervorgegangene theater-spiel-laden ist eine mobile, sich immer wieder erneuernde Gruppe von Interessierten und Begabten, mit einem Stamm von erfahrenen Leuten, die vielfältige Angebote bereit hält.