Die Fernwärmeversorgung in Rudolstadt klimafreundlich auf Basis erneuerbarer Energien zu gestalten, ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben der Energieversorgung Rudolstadt. Dabei wird intensiv an einem Transformationsplan in enger Abstimmung mit der Stadt Rudolstadt gearbeitet.
Die Energieversorgung Rudolstadt GmbH versorgt innerhalb ihrer Fernwärmeversorgungsgebiete die Wärmekunden über Heißwassersysteme. Die Umformung des von der TWS Thüringer Wärme Service GmbH gelieferten Dampfes erfolgt in zentralen Umformerstationen.
Eine Absenkung der Temperaturniveaus in den Wärmenetzen, in Verbindung mit einer Ablösung der Dampfnetze, soll die Einspeisung von erneuerbaren Energiequellen ermöglichen. Mit dem für den Umbau der Wärmeversorgung notwendigen Neubau von Fernwärmetrassen werden Netzverluste reduziert, Verdichtungsmaßnahmen durchgeführt und neue Versorgungsgebiete erschlossen.
Der Umbau der Fernwärmeversorgung in Rudolstadt ist in verschiedene Teilprojekte gegliedert. Neben einer geplanten Förderung aus dem Bundesprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW), wird ein Teilprojekt mit Fördermitteln aus dem Förderprogramm EFRE „Nachhaltige Stadtentwicklung und energetische Stadtsanierung“ finanziert. Dieses Teilprojekt umfasst die Verbindung von Teilnetzen und ist die Voraussetzung zur Ablösung einer Dampftrasse der TWS Thüringer Wärme Service GmbH.
Das Teilprojekt wird mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ finanziert. Bei förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von 4.111.219,83 € beträgt die reine Finanzhilfe 2.466.731,90 €. „Die Unterstützung der Europäischen Union mit EFRE-Fördermitteln ist ein erster und wichtiger Schritt auf dem Weg des Umbaus unserer Fernwärmeversorgung. Über die Förderung freuen wir uns sehr und sehen auch der Aufnahme in das Bundesprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) entgegen, um das zukunftsfähige Gesamtprojekt umsetzen zu können“, sagt Bürgermeister Jörg Reichl.
„Mit dem Vorhaben zur Umgestaltung der Fernwärmeversorgung hat sich die Stadt Rudolstadt erfolgreich für den EFRE-Wettbewerb der jetzigen Förderperiode qualifiziert. Die Fördersumme von rund 2,4 Mio. Euro ist hier gut und nachhaltig investiert“, so Thüringens Infrastrukturstaatssekretär Tobias J. Knoblich. „Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung ist ein Förderinstrument, um u.a. die Lebensqualität der EU-Bürgerinnen und -Bürger vor Ort in den Regionen zu verbessern. Genau das wird mit der neu ausgerichteten Fernwärmeversorgung in Rudolstadt erreicht“, fügte er hinzu.
Die Neuausrichtung der Fernwärmeversorgung bietet große Möglichkeiten, die Treibhausgasemissionen in Rudolstadt wirksam zu reduzieren. Gemeinsam mit der Stadt Rudolstadt legen wir mit der Neugestaltung der Fernwärmeversorgung den Grundstein für eine klimafreundliche und fortschrittliche Wärmeversorgung der kommenden Jahrzehnte.