28.01.2025

Einblicke und Dialoge über kommunale und überregionale Herausforderungen

Besuch der Bundestagskandidatin Diana Herbstreuth in Rudolstadt

In der vergangenen Woche besuchte die Bundestagskandidatin Diana Herbstreuth (CDU) die Stadt Rudolstadt, um Bürgermeister Jörg Reichl persönlich kennenzulernen und zentrale Themen der Kommunalpolitik zu diskutieren. Der Besuch bot die Gelegenheit, Herausforderungen, die nicht nur Rudolstadt, sondern Kommunen deutschlandweit betreffen, zu beleuchten.

„Es ist wichtig, die Menschen, die bei der kommenden Bundestagswahl zur Wahl stehen, auch persönlich kennenzulernen“, betonte Bürgermeister Reichl.

Die 43-jährige Herbstreuth, die in Erfurt geboren und aufgewachsen ist, lebt heute in Kranichfeld und wurde vor kurzem als Direktkandidatin für den Wahlkreis 194 nominiert. Mit ihrer 24-jährigen Erfahrung als Berufsoffizierin bei der Bundeswehr, zahlreichen Führungsverwendungen sowie Auslandseinsätzen bringt sie vielseitige administrative und organisatorische Kenntnisse mit, die sie im politischen Kontext einbringen möchte.

Der Besuch begann im Büro des Bürgermeisters, wo Themen wie die finanzielle Ausstattung von Kommunen, die Abwälzung von Aufgaben auf die Kommunen durch Bund und Land ohne ausreichende finanzielle Unterstützung und die zunehmende Entfremdung zwischen Bürgern und Politik im Mittelpunkt standen. Am Besuch teilgenommen haben ebenfalls der 3. stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU und Bürgermeister von Sitzendorf Martin Friedrich sowie das ehemalige Stadtratsmitglied Herbert Wirkner.

Ein besonderes Anliegen der Kandidatin war der anschließende Besuch der Freien Fröbelschule in Keilhau. Gemeinsam mit dem Schulleiter Jens Dathe und seinem Stellvertreter Sebastian Weigel diskutierten Herbstreuth, Reichl und die Gäste über die Herausforderungen, vor denen Bildungseinrichtungen heute stehen. Dabei wurde deutlich, dass der Fachkräftemangel im Bildungsbereich eine der drängendsten Herausforderungen darstellt.

Die Freie Fröbelschule, die sich auf die reformpädagogischen Ansätze Friedrich Fröbels stützt, verfolgt innovative Lösungsansätze, um den Mangel an Lehrkräften zu kompensieren. Durch den konsequenten Einsatz digitaler Technologien wird den Schülern ermöglicht, auch dann selbstständig zu lernen, wenn keine direkte Lehrerbetreuung möglich ist. Alle Unterrichtsmaterialien sind digital verfügbar, sodass der Lernprozess stets fortgesetzt werden kann. Dieses Konzept stützt sich auf die Idee, das Lernen in den Mittelpunkt zu stellen und den klassischen Unterricht neu zu denken.

Schulleiter Jens Dathe betonte, dass die Organisation des Schulbetriebs in einer freien Schule eine besondere Herausforderung darstellt. Als freie Bildungseinrichtung befindet sich die Schule ständig im Wettbewerb mit staatlichen Schulen. Dabei sei es essentiell, attraktive Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte zu schaffen und gleichzeitig die Qualität der Bildungsangebote kontinuierlich zu verbessern.

Die Gespräche machten deutlich, dass es nicht nur um kurzfristige Lösungen geht, sondern um nachhaltige Konzepte für die Zukunft der Bildung. „Friedrich Fröbels Vision, ‘denkend tätige Menschen zu erziehen’, bleibt auch heute aktueller denn je“, unterstrich Sebastian Weigel. Besonders der Ansatz der Schule, das Lernen individuell und flexibel zu gestalten, könne Modellcharakter für andere Bildungseinrichtungen haben.

Eine weitere Station des Besuchs war die Artefactum GmbH, ein führendes Unternehmen der Kosmetikindustrie, das in Rudolstadt hochwertige Produkte für den internationalen Markt herstellt. Geschäftsführer Moritz Heitland führte die Gäste durch die hochmodernen Produktionsanlagen. Das Unternehmen ist auf maßgeschneiderte Kosmetiklösungen spezialisiert und agiert als Lohnhersteller für Private Label-Produkte, die in über 60 Länder exportiert werden. Auch die ganz großen Namen der Branche gehören zu den Abnehmern.

Mit Produkten wie einem Shampoo aus Rotkäppchen-Sekt, das in Südkorea ein Verkaufsschlager ist, sowie der neuen „Cream-in-Gel“-Technologie, die die Vorteile einer Creme und eines Gels vereint, unterstreicht das Unternehmen seinen Anspruch, stets am Puls der Zeit zu agieren. Aber auch in der Forschung und Kooperation, beispielsweise mit der Universität Greifswald, werden neue Lösungsansätze erforscht.

Trotz aktueller Vollauslastung der Stellen betonte Heitland die Bedeutung der eigenen Ausbildung vor Ort, da es schwer sei, Fachkräfte aus Ballungszentren wie Hamburg oder München nach Rudolstadt zu holen. Gleichzeitig kritisierte er die bürokratischen Hürden bei allen Produktionsschritten, die Zeit und Ressourcen binden.

Der Besuch der Bundestagskandidatin Diana Herbstreuth zeigte die Bandbreite an Herausforderungen und Potenzialen auf, die Rudolstadt und seine Umgebung prägen. Die Gespräche machten deutlich, wie wichtig der Austausch zwischen Kommunen und Bundesebene ist, um gemeinsam Lösungen zu finden und regionale Besonderheiten zu stärken. „Wir stehen vor großen Aufgaben, die wir nur im Dialog und mit einem klaren Verständnis füreinander bewältigen können“, resümierte Diana Herbstreuth.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit