Ein besonderer Termin im Veranstaltungskalender der Stadt Rudolstadt ist die Ehrenamtspreisverleihung im Schillerhaus, bei der in jedem Jahr Menschen ausgezeichnet werden, die sich mit großem Engagement in ihrer Freizeit engagieren und auf herausragende Weise für das gesellschaftliche Miteinander einsetzen. Am 12. Dezember eröffnete den feierlichen Abend Denis Dafin Peter vom Theater-Spiel-Laden. In der Rolle eines Liebesbriefboten führte er auf amüsante Weise in die Geschichte des Hauses ein und erinnerte an Schillers Wirken in Rudolstadt. Bürgermeister Jörg Reichl ehrte gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Lutz Unbehaun sowie Mitgliedern des Stadtrats 12 ehrenamtlich Engagierte.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Ehrenamtspreises der Stadt Rudolstadt 2025:Karol Kerrane
Der in unserer irischen Partnerstadt Letterkenny aufgewachsene Karol Kerrane ist ein Mann, der mit Leidenschaft, Ideenreichtum und unermüdlichem Engagement Brücken schlägt, wo andere nur Möglichkeiten sehen. Er ist zu einem lebendigen Brückenbauer zwischen Rudolstadt und Letterkenny geworden.
Karol Kerrane trat erstmals tiefer in unser Bewusstsein, als er mich und meine Familie während eines privaten Besuchs in Irland 2017 in Letterkenny begleitete. Er machte mich am 2. Weihnachtsfeiertag mit dem damaligen Bürgermeister von Letterkenny, Jimmy Kavanagh, bekannt. Von diesem Moment an war klar, dass eine enge Verbindung zwischen unseren Städten entstehen könnte. Auf Initiative von Karol Kerrane begann eine Zusammenarbeit, die im Oktober 2018 mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zwischen Rudolstadt und Letterkenny ihren offiziellen Höhepunkt fand – eine Partnerschaft, die in Gegenwart der Deutschen Botschafterin in Irland, Daike Potzel, besiegelt wurde. Seitdem begleitet Karol aktiv unsere deutsch-irische Partnerschaft und wirkt als Ideengeber und Mitorganisator des St. Patrick’s Weekend Festivals in Rudolstadt, das jährlich im März unsere beiden Stadtgesellschaften feiert und stärkt.
Besonders hervorzuheben ist Karols Engagement beim sogenannten „Greening“ von Rudolstadt: Die grüne Beleuchtung des Barockschlosses Heidecksburg am St. Patrick’s Day ist zu einem weithin sichtbaren Symbol geworden, das Rudolstadt in Irland und darüber hinaus ins Bewusstsein rückt. So sortiert sich Rudolstadt heute in das Greening-Buch Irlands ein – neben globalen Ikonen wie der Oper von Sydney, dem Schiefen Turm von Pisa, den Niagarafällen und vielen anderen –, und trägt damit nicht nur zur Stärkung des Tourismus in Irland, sondern auch zur kulturellen Sichtbarkeit unserer Stadt bei. Darüber hinaus ist Karol Kerrane maßgeblich an der Unterstützung unserer Schulpartnerschaften beteiligt. Er begleitet nahezu alle offiziellen Rudolstädter Delegationen im September nach Letterkenny, fungiert als Vermittler, Orts- und Geschichtskundiger und trägt mit seinen Kontakten und seinem Wissen wesentlich dazu bei, dass der Austausch zwischen unseren Schulen lebendig bleibt.
Als Gründer des irischen Pubs „Letterkenny Irish Pub“ hat er die irische Kneipenkultur mit Livemusik und Geselligkeit nach Rudolstadt gebracht und so eine weitere ehrbare Tradition unserer Städteverbindungen geschaffen. In allen Belangen der Städtepartnerschaft steht Karol Kerrane der Stadt Rudolstadt und ihren Einrichtungen hilfreich zur Seite: Im Beirat der Städtepartnerschaft Rudolstadt-Letterkenny bringt er wiederkehrend wertvolle Impulse und Ideen ein. Karol Kerrane lebt und gestaltet unsere Städtepartnerschaft mit Leidenschaft, Vertrauen und Inspiration. Durch seinen unermüdlichen Einsatz hat er die Verknüpfung zwischen Rudolstadt und Letterkenny nicht nur stabilisiert, sondern lebendig gemacht.
Karin Arnold
Wenn man über das Thüringer Folkloretanzensemble Rudolstadt spricht, fällt einem sofort ein Gesicht ein – das von Karin Arnold. Seit vielen Jahren prägt sie das Ensemble mit außerordentlichem Engagement, mit Leidenschaft und einem unermüdlichen Einsatz, der weit über das hinausgeht, was man üblicherweise von einer Tanztrainerin und Choreografin erwartet.
Karin Arnold ist nicht nur Managerin, Trainerin, Tänzerin und kreative Kraft – sie ist das Herz des Ensembles. Im Ehrenamt übernimmt sie zusätzlich ihrer hauptberuflichen Tätigkeit Aufgaben, die oft unsichtbar bleiben, aber für das Funktionieren und den Erfolg des Vereins unverzichtbar sind: Sie fährt, transportiert Kulissen, begleitet Kinder, motiviert, organisiert, plant Auftritte bis ins kleinste Detail und steht dabei jederzeit als verlässliche Ansprechpartnerin bereit. Sie kämpft für die Interessen des Vereins, und dafür engagiert sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familie – immer mit Überzeugung, immer mit Herz.
Als Reiseleiterin, Buchungsexpertin und Verhandlerin, auch auf internationaler Bühne, hat Karin Arnold Rudolstadt weit über die Region hinaus als lebendige Kulturstadt bekannt gemacht. Sie verbindet Generationen, schafft Gemeinschaft und gibt Tradition ein modernes, lebendiges Gesicht. Dabei vergisst sie nie die jungen Tänzerinnen und Tänzer, die sie fördert, inspiriert und begleitet, damit die Thüringer Tanz- und Volkskultur lebendig bleibt und weitergegeben wird. Karin Arnold ist ein Vorbild dafür, wie Engagement, Leidenschaft und Verantwortung das Leben einer Stadt bereichern können. Ihr Wirken ist geprägt von Herzblut, Verlässlichkeit und dem tiefen Wunsch, Kultur, Jugend und Gemeinschaft in Rudolstadt zu stärken.
Maria Grohmann
Manchmal entstehen große Dinge aus einer kleinen Frage: „Können wir da auch was hinkriegen?“ Als die Eltern von Maria Grohmann 2014 durch eine schulische Aktion das Ronald McDonald Haus in Jena kennenlernten, war der Gedanke geboren, selbst zu helfen – und Maria Grohmann machte daraus Musik. Mit Herz, Stimme und Leidenschaft organisierte sie das erste Benefizkonzert eines Laienchores zugunsten des Ronald McDonald Hauses. Das war im September 2015 – und es war der Beginn einer wunderbaren Tradition.
Seitdem folgten viele weitere Konzerte mit wechselnden Musikern und Chören. Musik war schon immer Marias Begleiterin – ob auf der Melodica, dem Akkordeon, der Gitarre, dem Saxophon oder am Klavier. Doch ihr liebstes Instrument blieb stets ihre Stimme. Und mit dieser Stimme brachte sie nicht nur Lieder zum Klingen, sondern auch Menschen zusammen. 2019 gründete Maria Grohmann ihren eigenen Chor „Laute(r)Töne“ – ursprünglich nur als einjähriges Projekt gedacht. Heute ist der Chor eine feste Größe in Rudolstadt und weit darüber hinaus. Maria organisiert Proben, Auftritte, Chorfahrten und die nun schon elfte Konzertreihe – stets ehrenamtlich, mit Hingabe, Geduld und einem großen Herzen.
Doch Marias Engagement endet nicht mit dem letzten Ton eines Liedes. Auch in ihrer Heimat Schaala ist sie eine tragende Säule des Gemeinschaftslebens. Sie engagiert sich in der Heimatgruppe, kümmert sich um den liebevoll geschmückten Ostereierbaum, befüllt gemeinsam mit ihrer Freundin Osterkörbchen für die Kleinsten und war maßgeblich an der Erstellung der Chronik zum 100-jährigen Jubiläum der Mehrzweckhalle beteiligt. Für die Menschen in Schaala ist sie immer ansprechbar – eine Frau, die zupackt, organisiert und verbindet.
Darüber hinaus gestaltet sie Gottesdienste musikalisch mit – und bereichert so auch das geistliche Leben der Gemeinde. Ein besonderes Herzensprojekt verwirklichte sie im September 2024: Auf dem elterlichen Grundstück entstand ihr „Klanggarten“, ein Ort der Ruhe, Begegnung und Inspiration, der auf Anfrage besucht werden kann – ein Ort, an dem Musik und Natur miteinander in Einklang treten. Maria Grohmann verkörpert, was Ehrenamt wirklich bedeutet: Begeisterung, Menschlichkeit und ein unermüdlicher Einsatz für andere – leise und laut, auf der Bühne und im Alltag. Herzlichen Glückwunsch – und ein von Herzen kommendes Dankeschön für all die laute(n) und leise(n) Töne, die Sie in unserer Stadt erklingen lassen.
Dieter Adamus
Der Posaunenchor Rudolstadt ist weit mehr als nur ein musikalisches Ensemble, er ist ein Stück lebendiger Stadtgeschichte. 1919 gegründet, blickt er auf eine über hundertjährige Tradition zurück und feierte 2019 sein stolzes 100-jähriges Jubiläum. In all dieser Zeit hat der Chor die Menschen in Rudolstadt musikalisch begleitet und Trost, Freude sowie festliche Stimmung verbreitet.
Dieses reiche Erbe wird heute maßgeblich durch das unermüdliche Wirken von Dieter Adamus gepflegt und fortgeführt. Als erster Trompeter trägt er entscheidend zur hohen musikalischen Qualität des Chors bei. Sein klangvolles Spiel und seine Präzision sind weit über die Kirchengemeinde hinaus bekannt und geschätzt.
Das Wirken des Posaunenchors unterstreicht die enge Verbindung von Kirche und Stadt. Ob bei Gottesdiensten oder wichtigen städtischen Anlässen – der Chor ist präsent. Besonders hervorzuheben sind die feierliche Umrahmung des Holocaust-Gedenktages, das stimmungsvolle traditionelle Weihnachtsblasen auf der Heidecksburg und der Schausteller-Gottesdienst anlässlich des Rudolstädter Vogelschießens. Diese Auftritte sind feste Termine im kulturellen Kalender unserer Stadt.
Doch das leidenschaftliche Engagement von Dieter Adamus geht weit über das reine Musizieren und den Einsatz für die Musikkultur in unserer Stadt hinaus. Mit großem Organisationstalent kümmert er sich um die Planung und Koordination vieler dieser Auftritte. Er ist eine unverzichtbare Säule, die sicherstellt, dass die Musik zur rechten Zeit am rechten Ort erklingt.
Stefanie Bär und Yvonne Rößler
Ich möchte 2 taffe Frauen loben und ehren, die sich neben den Aufgaben, die der Alltag, die Familie und herausfordernde Berufe mit sich bringen, seit vielen Jahren in ihrer Freizeit, einem „Projekt“ widmen, das Menschen zusammen bringt, die die Musik und das gemeinsame Singen lieben. Diese beiden Frauen haben mit ihrer Leidenschaft, mit Mut und Herz einen ganzen Chor geprägt, den Chor SteY.
SteY steht für Stefanie Bär und Yvonne Rößler, die immer wieder zeigen, wie schön es ist, wenn viele Stimmen zu einem Klang werden, die mit viel Geduld und Zuversicht einen Chor leiten und lenken, die alle Sängerinnen und Sänger immer wieder ermutigen, die ihnen Raum geben, sich in der Gemeinschaft zu entfalten und auch manchmal schiefe Töne ertragen müssen. SteY (Stay) steht auch für „Bleib und verweile!“.
Und viele sind geblieben, auch in unsicheren Zeiten. Zuerst nur 6 Menschen, die einfach gerne zusammen sangen ohne Plan und großes Publikum. Dann wuchs der Chor nach und nach an. Heute ist es eine große, bunte Gemeinschaft mit über 50 Sängerinnen und Sängern, die beide Frauen zusammengeformt haben und die andere Menschen – wie auch jetzt zur Adventszeit – mit Ihrer Musik erfreut, sie berührt und ein bisschen Wärme in ihre Herzen bringt.
Mit Engagement, Leidenschaft, Freude und Geduld machen Stefanie Bär und Yvonne Rößler den Chor zu einem Ort, an dem man gerne singt, gerne lacht und gerne bleibt.
Lutfullah Kamaran
Als Geflüchteter kam Lutfullah Kamran vor 10 Jahren als nach Rudolstadt. Beeindruckend war, dass er die deutsche Sprache viel schneller erlernte als andere und dass er großen Respekt bei seinen Landsleuten genoss, egal aus welcher Herkunftsregion von Afghanistan sie stammten. Lutfullah Kamaran ist offen, hilfsbereit und freundlich und war schon bald ein wichtiger Ansprechpartner und später auch Übersetzer für die Mitarbeiter in der Gemeinschaftsunterkunft und die Initiative Neue Nachbarn Rudolstadt. Er berät Menschen bei ihren ersten Integrationsschritten, begleitet sie im neuen Alltag, gemeinsam werden Dokumente ausgefüllt, Telefonate geführt, Streit geschlichtet.
Maßgeblich von ihm initiiert und begleitet wurde ein Cricketteam, mit dem es Geflüchteten ermöglicht wurde, gemeinsam sportlich aktiv zu sein. Neben seiner Arbeit als Kraftfahrer kümmert er sich um seine schwer kranke Tochter und ist trotzdem da, wenn er gebraucht wird. Er erklärt nicht nur Neuankömmlingen in Deutschland die Regeln des guten Zusammenlebens. Er ist gern bereit, deutschen Mitmenschen etwas von seinem Herkunftsland und der dortigen Kultur nahezubringen, so zum Beispiel bei Veranstaltungen in der AWO-Schule, die sein ältester Sohn besucht.
Er beteiligt sich jedes Jahr mit Veranstaltungen an der „Interkulturellen Woche“. Gemeinsam mit der Kunstwerkstatt werden Afghanische Drachenbau-Workshops angeboten.
Lutfullah Kamran leistet einen großen Beitrag für ein gutes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Dafür sind ihm sehr dankbar.
Lucas Aberle
In der Stadtbibliothek bietet Lucas Aberle seit letztem Jahr 3D-Druck für Kinder an. Der 22Jährige zeigt ihnen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen sein Hobby, das auch zu seinem Beruf wurde. Herr Aberle baut seine eigenen 3D-Drucker, arbeitet in diesem Bereich in einer Rudolstädter Firma. Außerdem wurde er von der Ernst Abbe Hochschule Jena gebeten, Studenten sein Start-Up-Unternehmen und den Bereich Start-Up zu vermitteln.
Mittlerweile unterstützt Herr Aberle die einmal im Monat stattfindende Tüftlerzeit. Er überlegt sich dabei immer neue spannende Experimente aus dem MINT-Bereich, die für 8-Jährige geeignet sind. Er unterstützt auch das Schülerforschungszentrum und bietet dort Kurse an. Dem einen oder anderen Kind hilft er zudem bei den Mathehausaufgaben.
Lucas Aberle hat der Stadtbibliothek Rudolstadt vorgeschlagen, eine Art Repair-Café anzubieten, wo mit Hilfe von 3D-Druck Teile gefertigt werden können. Dieses Repair-Café plant er derzeit. Zuerst will er um finanzielle Unterstützung bei verschiedenen Firmen bitten, damit der 3D-Drucker (die Teile hierfür, da er ihn selber baut) und das zugehörige Material beschafft werden können.
Philipp Turtenwald
Mit seiner positiven Ausstrahlung und seinem bürgerschaftlichen Engagement beeindruckt Philipp Turtenwald viele Menschen. Neben seiner verantwortungsvollen Arbeit als Rettungsdienstleiter beim DRK Rudolstadt engagiert er sich in seiner Freizeit als Mitglied im Teichrödanier Karnevalsverein. Mit Leib und Seele lebt und liebt er die wunderbare Tradition, den Menschen Freude zu bringen und sie zu verbinden. Ob auf der Bühne, hinter der Theke oder in den sanitären Anlagen – überall engagiert er sich mit derselben Lust und Zuverlässigkeit, Seine Bereitschaft, sich in vielfältiger Weise einzubringen, zeigt, wie tief sein Engagement verankert ist.
Als Teil des Vereins wirkt er in Programmen mit, sorgt hinter der Bühne dafür, dass alles rund läuft, und kümmert sich um die Sauberkeit der Einrichtungen, damit sich alle Gäste wohlfühlen. Sein Einsatz geht darüber hinaus: Als Sanitäter hat er schon oft sinnvoll Hilfe leisten können, wenn es darauf ankommt. Seine Ruhe, sein Fachwissen und sein Verantwortungsbewusstsein haben vielen Menschen geholfen und Sicherheit gegeben.
Das inspirierende Engagement von Philipp Turtenwald ist mehr als Aktivität – es ist eine Haltung. Er zeigt, dass ehrenamtliches Wirken Freude, Gemeinschaftssinn und Zuverlässigkeit vereinen kann.
Hannelies Schrodetzki
Eine Frau hat durch ihr jahrzehntelanges Wirken unsere Stadt in besonderer Weise geprägt: Hannelies Schrodetzki. Sie hat die Verantwortung nie gescheut, sich eingemischt, Haltung gezeigt und Rudolstadt mit ihrem Engagement menschlicher, gerechter, sozialer gemacht hat.
Von 1996 bis 2023 war Hannelies Schrodetzki Mitglied des Stadtrates. Ein Ehrenamt, das nicht nur Zeit, sondern Ausdauer, Idealismus und ein tiefes Verantwortungsgefühl erfordert. In all diesen Jahren war sie eine verlässliche Stimme der linken Perspektive in der Stadtpolitik – eine Perspektive, die soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und die Bedürfnisse derjenigen in den Mittelpunkt stellt, die zu oft überhört werden.
Besonders am Herzen lag ihr dabei die Bildungspolitik. Hannelies Schrodetzki hat sich mit Nachdruck für Kindergärten, Schulen und Bildungsprojekte eingesetzt – für die Orte, an denen die Jüngsten unserer Stadt ihre Zukunft beginnen. Ihr Engagement war nie abstrakte Politik, sondern gelebte Fürsorge: Sie wollte ganz konkret etwas für Kinder, Jugendliche und Familien verbessern.
Doch ihr Engagement reicht weit über die Kinder- und Jugendpolitik hinaus. Seit 2014 ist Hannelies Schrodetzki Mitglied des Seniorenbeirates der Stadt Rudolstadt – und hat auch hier schnell Verantwortung übernommen. In ihrer Zeit als Vorsitzende vertrat sie die Interessen älterer Menschen mit Klarheit, feinem Gespür und großem organisatorischen Talent. Und auch nach der Übergabe der Leitung ist sie bis heute als stellvertretende Vorsitzende aktiv – zuverlässig, erfahren und immer bereit, den Übergang zu begleiten und die Kontinuität der Arbeit zu sichern.
Damit spannt Hannelies Schrodetzki einen bemerkenswerten Bogen: von der engagierten Bildungspolitikerin über die Vertreterin junger Menschen bis hin zur Anwältin der älteren Generation. Kaum jemand steht so sehr dafür, dass Engagement keine Altersgruppen kennt – sondern Menschen.
Hannelies Schrodetzki hat Rudolstadt fast drei Jahrzehnte hinweg mitgestaltet – mit Herz, mit Kompetenz, mit Beharrlichkeit und mit einem zutiefst sozialen Blick auf das Miteinander in unserer Stadt.
Dietmar Treiber
Für „Rudolstadt blüht auf“, den Freundeskreis Bismarckturm, die Thüringer Bauernhäuser und das Schillerhaus ist Dietmar Treiber zu einem ganz besonderen Menschen geworden. Vom ersten Augenblick seiner Mitarbeit brachte er sich voller Elan, Begeisterung und Tatkraft ein.
Mit seinem freundlichen Wesen und seinem unerschütterlichen Optimismus bereichert er Projekte bürgerschaftlichen Engagements außerordentlich. Er sieht nicht nur die Probleme, sondern hat immer ein Bündel an Lösungen parat. Er ist zupackend, zuverlässig, hat einen großen Fundus an Equipment und stärkt die Projekte und Einrichtungen durch seinen Humor, seine ruhige Art, ist stets zuverlässig zur Stelle und immer wieder Vermittler zwischen den Beteiligten. Er ist ein großer Gewinn; es ist eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Bei den Bismarckturm-Freunden sind es vor allem die Organisation von offenen Tagen und Festen sowie die Sanierungsarbeiten am Turm, die er mit großer Einsatzfreude mitgestaltet. Bei „Rudolstadt blüht auf“ engagiert er sich in der Vorstandsarbeit sowie bei allen konzeptionellen und umsetzenden Arbeiten: Weinberg und Arbeitseinsätze, Fürstengarten und Streuobstwiese.
In den Thüringer Bauernhäusern taucht er mehrmals wöchentlich auf und kümmert sich vor allem um die Gartenpflege. Im Garten des Schillerhauses hat er im vergangenen Jahr hunderte von Frühblüher-Zwiebeln eingebracht.
Ilona Wenig
Es gibt Menschen, die eine Stadt nicht nur bewohnen – sondern sie beleben, prägen und zusammenhalten. Menschen, die Verantwortung übernehmen, ohne laut zu sein, und deren Wirken weit über das Sichtbare hinausreicht. Eine solche Persönlichkeit ist Ilona Wenig. Seit vielen Jahren engagiert sie sich mit Leidenschaft, Herzblut und Beharrlichkeit im Stadtring Rudolstadt, der Werbegemeinschaft unserer Stadt. Als aktives Vorstandsmitglied, als Mitgestalterin, als Motor des Miteinanders – immer mit dem Ziel, unsere Innenstadt lebendig und attraktiv zu erhalten.
Auch nach der Schließung ihres eigenen Geschäfts in der Marktstraße, nach dem Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand, hat sie ihr Engagement nicht beendet – im Gegenteil: Sie macht weiter. Mit ungebrochener Energie, mit Herz für die Menschen und mit Liebe zu ihrer, zu unserer Stadt.
Ilona Wenig war und ist eine treibende Kraft hinter vielen Erfolgen des Stadtrings: den beliebten Töpfermärkten, den verkaufsoffenen Feiertagen am 3. Oktober – dem Tag der Deutschen Einheit – und unzähligen weiteren Aktionen, die Rudolstadt zu einem Ort des Erlebens und der Begegnung machen. Gerade in diesem Jahr hat sie – mit viel Organisationstalent, unzähligen ehrenamtlichen Stunden und unerschütterlicher Geduld gegenüber mancher bürokratischer Hürde – den erfolgreichsten verkaufsoffenen Feiertag der letzten Jahre auf die Beine gestellt. Ilona Wenig hat Menschen zusammengeführt, die sonst vielleicht Konkurrenten sind. Sie hat Ideen verwirklicht, wo andere gezögert hätten. Und sie hat – im wahrsten Sinne des Wortes – angepackt. Immer, wenn alles geschafft war, blieb vor allem eines: die Freude, das Strahlen in den Gesichtern der Menschen – das Gefühl, gemeinsam etwas bewegt zu haben. Das ist es, was Ilona Wenig antreibt.
Mit ihrer Tatkraft, ihrer Herzenswärme und ihrem Glauben an den Wert des Miteinanders ist sie ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement in Rudolstadt. Sie zeigt uns: Ehrenamt ist nicht Arbeit nebenbei – es ist gelebte Liebe zur Heimat. Ilona Wenig hat unserer Stadt viel gegeben – und sie gibt ihr noch immer so viel.
