Beim Vor-Ort-Termin zur Sanierung des Kunstrasenplatzes im Städtischen Stadion vergangene Woche hat Landrat Marko Wolfram den Fördermittelanteil des Landkreises übergeben. Mit dieser Maßnahme geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Die Sportinfrastruktur in Rudolstadt wird nicht nur modernisiert, sondern auch deutlich sicherer gestaltet.
Der Platz als Kunstrasenplatz wurde 2011 aus Mitteln des Sonderinvestitionsprogramms erstmalig gebaut. Nach knapp 15 Jahren intensiver Nutzung war die Oberfläche deutlich abgespielt. Die Bewilligung der Landesförderung erfolgte im Sommer dieses Jahres. Sie war mit der Vorgabe verbunden, die Arbeiten noch 2025 zu beginnen – ein Grund für den späten Baustart.
Die Stadt Rudolstadt ist Eigentümerin des Städtischen Stadions, das zahlreiche Einzelsportanlagen umfasst und stark durch Schulen und Sportvereine genutzt wird. Mit dem Zusammenschluss mit der Stadt Remda-Teichel hat sich der Nutzungsdruck nochmals erhöht. Die starke Sonneneinstrahlung führte zu erheblichen Abnutzungserscheinungen am Kunstrasen, sodass eine Sperrung für den Sommerspielbetrieb 2024 erforderlich wurde. Ein Spielbetrieb im Herbst und Winter konnte zwar noch ermöglicht werden, doch ohne Fördermittel wäre eine Schließung ab Frühjahr 2025 unvermeidlich gewesen. Auch eine Erneuerung des Ballfangzauns ist aus Sicherheitsgründen erforderlich.
Der Kunstrasenplatz ist ein zentraler Bestandteil der Sportentwicklungsplanung der Stadt sowie des aktuell überarbeiteten Sportstättenentwicklungsplanes des Landkreises. Beim Umbau vom Tennenplatz zum Kunstrasenplatz blieb die Flutlichtanlage erhalten. Sie ist inzwischen rund 30 Jahre alt. Eine Umstellung auf LED-Technik durch die Energienetze Rudolstadt GmbH (EnR) wird sowohl die Energieeffizienz erhöhen als auch die Bedingungen für die Nutzerinnen und Nutzer verbessern. Alle Arbeiten sind Teil der aktuellen Fördermaßnahme.
Die Gesamtkosten sind mit rund 520.000 Euro geplant. Mit dem Landesförderbescheid über 310.000 Euro (davon 250.000 Euro für 2025) und dem Zuschuss des Landkreises über 100.000 Euro war eine breite Finanzierung gesichert. Weitere knapp 100.000 Euro steuert die Stadt Rudolstadt bei.
Landrat Marko Wolfram sagte im Rahmen der Besichtigung: „Mit rund 106.000 Euro Kreismitteln ist dies unsere größte Einzelmaßnahme in der Sportstättenförderung in diesem Jahr. Es ist gut, dass wir die Mittel im Kreishaushalt aufbringen konnten, denn wir schaffen damit sehr gute Bedingungen für unsere Sportlerinnen und Sportler und alle, die diesen Platz nutzen.“
Bürgermeister Jörg Reichl betonte bei der Übergabe, dass es dank der Fördermittel von Land und Landkreis möglich sei, einen großen Schwachpunkt im Stadion zu beseitigen: „Das ist ein wichtiger Schritt von vielen, die bei der Sanierung des gesamten Geländes noch vor uns liegen. Wir sind froh über jeden Fortschritt, den wir gemeinsam erreichen und der unsere Sportinfrastruktur dauerhaft stärkt.“
Der Rückbau des alten Rasens ist abgeschlossen. Als Nächstes folgen die Ausbesserung der Elastikschicht sowie eine notwendige Untergrundverfestigung. Der Einbau des neuen Kunstrasens und der Ballfangnetze ist noch für 2025 geplant. Je nach Witterung werden im März 2026 die Restverfüllung mit Sand und weitere abschließende Arbeiten erfolgen.
