Mit einer liebevoll inszenierten Festveranstaltung haben Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern am Mittwoch vergangene Woche im Haus der Vereine in Remda das 70-jährige Bestehen der Grundschule Remda gefeiert. Eingeladen waren alle Eltern – und sie kamen zahlreich und mit berechtigtem Stolz im Gepäck.
Denn was die Kinder auf der Bühne präsentierten, war mehr als ein klassisches Schulprogramm: Es war eine kreative Zeitreise durch sieben Jahrzehnte Schulgeschichte, gespickt mit Humor, Musik, Tanz und lokalen Geschichten. Vom Rock’n’Roll der 50er über Hits der 80er bis hin zu David Hasselhoff, der symbolisch „die Mauer einriss“, reichten die Stationen – charmant und mit viel Spielfreude dargeboten von allen Jahrgängen. Auch lokale Themen fanden ihren Platz: So wurde zu „Hoch Heidecksburg“ getanzt und mit einem Vortrag des Rudolstädter Heimatdichters Anton Sommer die Verbindung zur Stadt Rudolstadt hergestellt.
Schulleiterin Diana Grau eröffnete die Veranstaltung und blickte auf die wechselvolle Geschichte der Schule zurück – vom modernen Start im Jahr 1955 über Jahre der Unsicherheit mit sinkenden Schülerzahlen bis hin zu neuen Perspektiven in der Gegenwart. Sie erinnerte an die Herausforderungen, aber auch an das große Engagement vieler Beteiligter, das den Fortbestand des Schulstandorts bis heute sichert.
In seinem Grußwort als Vertreter des Bürgermeisters und Verantwortlicher für die Schulen in Rudolstadt unterstrich Mirko Schreiber, 1. Beigeordneter der Stadt, die besondere Rolle der Grundschule Remda im ländlichen Raum. Sie sei nicht nur ein Bildungsort, sondern ein Ort des Miteinanders, der Begegnung und Identifikation. „Eine Schule auf dem Land ist eben nicht einfach nur eine Schule – sie ist Herzstück des Ortes“, betonte Schreiber.
Seit der Eingemeindung Remda-Teichels in die Stadt Rudolstadt im Jahr 2019 sei viel investiert worden: über 250.000 Euro in Heizungs- und Lüftungstechnik, digitale Ausstattung, neue Sportanlagen sowie eine Ton- und Videoanlage. Die Schule präsentiere sich heute nicht nur baulich, sondern auch pädagogisch auf der Höhe der Zeit. Auch der neue Außenbereich mit Kletterparcours und großer Schaukel sorgt für Begeisterung – bei den Kindern, aber auch bei den Eltern, die ihre Kinder gestern stolz auf der Bühne erleben durften.
Ein besonderer Dank galt neben dem engagierten Kollegium auch den Eltern, dem Förderverein sowie allen Unterstützern der Schule, die mit Herzblut dafür sorgen, dass die Grundschule Remda ein lebendiger und zukunftsfähiger Ort bleibt.
Der fröhliche Abend, der von viel Applaus, Lachen und manchen nostalgischen Momenten geprägt war, zeigte: Diese Schule hat nicht nur Geschichte, sie hat auch Zukunft. Und das nicht zuletzt dank der kleinen Stars von heute – den Schülerinnen und Schülern, die mit ihrem Programm bewiesen, dass Lernen auch Freude und Gemeinschaft bedeutet.